Archiv der Kategorie: Ausstellungen

Ausstellung „Anständig gehandelt“

Ausstellung „Anständig gehandelt“

Widerstand und Volksgemeinschaft 1933-1945

Sonderausstellung 9. Mai 2012 – 31. März 2013 im

Haus der Geschichte Baden-Württemberg
, Stuttgart

Die große Mehrheit der Deutschen behauptete nach dem Ende der NS-Diktatur, “anständig gehandelt” zu haben. Widerstand leistete zwischen 1933 und 1945 tatsächlich aber nur eine kleine Minderheit. Die Ausstellung zeigt am Beispiel konkreter Aktionen, wie sich Einzelne und Gruppen im Kleinen und Großen gegen den Nationalsozialismus zur Wehr setzten. Zugleich beleuchtet sie die Ausgrenzung der Widerstandskämpfer durch die Volksgemeinschaft und die Verfolgung durch das Terrorregime.

Anhand authentischer Exponate erzählt die Ausstellung einzelne Widerstandsgeschichten und zeigt aber auch Beispiele der Instrumentalisierung des Widerstands bis heute.

Das Weisse Rose Institut beteiligt sich als Leihgeber.

Im Learning Center im Galerieraum können Schulklassen, Gruppen und Einzelbesucher zu unterschiedlichen Aspekten der Ausstellung arbeiten.

Archivalien: ergänzende Text- und Bildquellen zum Widerstand

Bibliothek: Nachschlagewerke, Biographien, Jugendliteratur, Comics

E-Learning: Datenbank mit Text-, Bild- und Filmdokumenten zur Lokalgeschichte

Werkstatt: Workshops zur historischen Projektarbeit, Trainings von und Reflexionen über Zivilcourage.

Information:

Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Konrad-Adenauer-Str. 16, 70173 Stuttgart

Telefon: (0711) 212 3989

besucherdienst@hdgbw.de

www.widerstandsausstellung.de

Ausstellung „Was damals Recht war …“

Ausstellung „Was damals Recht war …“


Soldaten und Zivilisten vor den Gerichten der Wehrmacht

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Berlin), das Bayerische Staatsminsterium der Justiz, die Bayer. Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, die Vereinigung ‘Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.’ und das Weisse Rose Institut präsentierten vom 11. Februar bis 30. April 2008 die Ausstellung “‘Was damals Recht war …’ Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht” der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Lichthalle des Münchner Justizpalastes.

Zehntausende deutsche Soldaten und Zivilisten aus nahezu ganz Europa verloren ihr Leben durch die Entscheidungen der Wehrmachtgerichte.

Erst im Mai 2002 hob der Deutsche Bundestag die meisten Urteile der Wehrmachtjustiz aus dem Zweiten Weltkrieg auf.

Mit Ablehnung und Feindschaft begegnete die Mehrzahl der Deutschen auch nach 1945 den Opfern der Wehrmachtjustiz. Vielen gelten die Verurteilten bis heute als Verräter oder Feiglinge. Diese Sicht verstellt den Blick auf den Unrechtscharakter der deutschen Militärjustiz.

Die Ausstellung erinnert nun an die Verurteilten deutscher Kriegsgerichte.

Die Ausstellung wurde vom Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas initiiert. Die Stiftung erfüllt damit ihren gesetzlichen Auftrag, zu einem würdigen Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus beizutragen.

Das Weisse Rose Institut organisierte die Besucherbetreuung (mit Infothek) und beteiligte sich am wissenschaftlichen Begleitprogramm.

Begleitend zur Ausstellung fanden folgende Vorträge auf Einladung des Weisse Rose Instituts in München statt:

Donnerstag, 13. März 2008, 19.00 Uhr

Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Vortragssaal Bibliothek

Prof. Dr. Wolfram Wette, Universität Freiburg:

Zum Tode verurteilt wegen Kriegsverrats

Sonntag, 30. März 2008, 19.00 Uhr

Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Black Box

Dr. Norbert Haase, Stiftung Sächsische Gedenkstätten:

Recht contra >Kriegsnotwendigkeit<.

Was folgt aus einer kritischen Erinnerungskultur der nationalsozialistischen Wehrmachtjustiz für die Gegenwart?

Ausstellung „4Ks 2/63 Auschwitz-Prozess Frankfurt a.M.“

Ausstellung „4Ks 2/63 Auschwitz-Prozess Frankfurt a.M.“

Der 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess (20.12.1963-20.08.1965)

Das Bayerische Staatsminsterium der Justiz, das Weisse Rose Institut und die Vereinigung ‘Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.’ präsentierten vom 11. Mai bis 30. Juli 2007 die Ausstellung “4Ks 2/63 Auschwitz-Prozess Frankfurt a.M.” des Fritz Bauer Instituts (Frankfurt a.M.) in der Lichthalle des Münchner Justizpalastes.

Die “Strafsache gegen Mulka u.a.” (Az.: 4Ks 2/63), der bis dahin größte Schwurgerichtsprozess der bundesdeutschen Justizgeschichte, wurde am 20. Dezember 1963 vor dem Schwurgericht am LG Frankfurt a.M. eröffnet. In der Hauptverhandlung wurden nicht weniger als 356 Zeugen, davon 211 Überlebende gehört. Nie zuvor hatten so viele Überlebende des zentralen Vernichtungslagers eingehender die Wahrheit und Wirklichkeit von Auschwitz bezeugen können, wurde ein so authentisches Bild der nationalsozialistischen Judenverfolgung der Welt vor Augen geführt.

Das Weisse Rose Institut war u.a. für die Erstellung des pädagogischen Angebots, die Besucherbetreuung (mit Infothek), die Schulung der guides  (in Kooperation mit der Bayer. Landeszentrale für politische Bildungsarbeit vom 09.-12. Mai 2007 im WRI) und das wissenschaftliche Begleitprogramm verantwortlich.

 

Begleitend zur Ausstellung fanden folgende Vorträge auf Einladung des Weisse Rose Instituts in München statt:

Donnerstag, 14. Juni 2007, 19.30 Uhr

Gemeindezentrum IKG, St.-Jakobs-Platz 18, Kleiner Saal

Dr. Annette Weinke, Berlin:

NS-Prozesse und “Kalter Krieg”

Die Auseinandersetzung über den juristischen Umgang mit NS-Tätern in beiden deutschen Staaten

Dienstag, 19. Juni 2007, 19.00 Uhr

Goethe-Forum, Dachauer Str. 122

Spielfim “Zeugin aus der Hölle” (BRD/YUG 1965-67)

UA: 29.06.1967 Berlin (83 Min.). P: Artur Brauner, Aleksandar Krstic

R: Zica Mitrovic; D: Irene Papas, Heinz Drache, Daniel Gélin

Donnerstag, 28. Juni 2007, 19.30 Uhr

Gemeindezentrum IKG, St.-Jakobs-Platz 18, Kleiner Saal

Dr. Sybille Steinbacher, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Auschwitz: Massenmord und Lebensraumpläne

Donnerstag, 12. Juli 2007, 19.00 Uhr

Justizpalast, Prielmayerstr. 7, Saal 270

Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg:

Täterbilder

Die Konstruktion der NS-Täter durch die deutsche Nachkriegsjustiz